
Immer mehr Menschen landen wegen ihrer Rückenprobleme im Krankenhaus, 455.000 waren es 2013. Die Zahl der stationären Aufnahmen stieg in acht Jahren um 50 Prozent. Die Zahl der Operationen an der Wirbelsäule stiegt in nur fünf Jahren um 118 Prozent. Medizinisch ist das nicht zu erklären, sagen Ärzte, Versorgungsforscher, Kassenvertreter. Die Zahl der Menschen, deren Rücken schmerzt, ist hoch, aber seit Jahren etwa gleich hoch. Medizinisch ist erst recht nicht zu erklären, warum jeder dritte Rückenpatient im Krankenhaus überhaupt nicht behandelt wird.

Vieles lässt sich nur ökonomisch erklären. Patienten mit langwierigen Rückenschmerzen sind zu einer „Finanzierungsoption“ des Systems geworden, sagt ein Rückenspezialist. Ihre aufwendige, gern an teure Geräte gebundene Behandlung garantiert gute Umsätze – und weil sie ihnen selten hilft, kommen die Leute immer wieder. Selbst die Fachgesellschaften wollen jetzt umsteuern. „Wir müssen als Ärzte dazu beitragen, dass jede Operationsindikation überprüft wird“, sagt Rüdiger Krauspe, Chef der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie. So könnten die OP-Zahlen sinken.
Hier der Link zum vollständigen Artikel von Wiebke Hollersen, Die Welt.
Danke für die Mühe, die Sie gemacht haben, um das alles zusammenzutragen. Leide leider auch unter Rückenschmerzen wegen meinem Job und bin auf der Suche nach Lösungen für diese unerträglichen Schmerzen.
MfG Nevresim
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Leider ist diese Kritik durchaus berechtigt. Anstatt die Menschen über Rückengesundheit aufzuklären und wie sie es schaffen erst gar keine Probleme zu bekommen, werden die Infos verschwiegen und immer nur die Symptome leicht behandelt, anstatt den Ursachen. Daran muss sich dringend etwas ändern…
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